Berichte / Ereignisse
17. Oktober 2025: Gräfin Amalia Regina lädt ein
Neue Erlebnisführung in der Marktkirche Ortenburg startet
Die historische Figur der Amalia Regina – eine zentrale Persönlichkeit der Ortenburger Geschichte – führt die Gäste durch die bedeutende Marktkirche, ein Ort mit besonderer Verbindung zur Reformationsgeschichte des Ortes. Die Besucher erfahren auf unterhaltsame und zugleich informative Weise von der abwechslungsreichen Geschichte der Marktkirche.
Ermöglicht wurde die Umsetzung der neuen Führung durch eine Förderung im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Klosterwinkel. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Theaterpädagogen entstand erneut ein lebendiges Konzept, das Geschichte nicht nur erzählt, sondern hautnah erlebbar macht.

Eine erste öffentliche Kostprobe der Führung gibt es im Rahmen des Gottesdienstes am Ortenburger Reformationstag am Freitag, den 17. Oktober, um 19 Uhr in der Marktkirche Ortenburg.
Hier wird ein Auszug aus der neuen Führung präsentiert – ein Vorgeschmack auf das, was künftig regelmäßig im Programm angeboten wird, umrahmt von Musik für Flöte und Orgel von Johann Sebastian Bach gespielt von Heike Schlierf, Querflöte und KMD Ralf Albert Franz an der historischen Steinmeyer-Orgel (1903).

Ein großer Pluspunkt: Die neue Führung ist barrierefrei und witterungsunabhängig – ein ideales Angebot für jede Jahreszeit und für Gäste jeden Alters.
Die neue Kirchenführung ist ab sofort Teil des offiziellen Erlebnisführungs-Programms der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Ortenburg in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Bildung Ostbayern (EBO) Regensburg. Termine und Buchungsmöglichkeiten werden zeitnah auf der Website der Kirchengemeinde veröffentlicht.
Ein Blick voraus: Ab dem Jahr 2026 wird das Erlebnisführungsprogramm um ein weiteres Highlight erweitert: Eine weitere neue Erlebnisführung rund um die Thematik Flucht und Zuflucht widmet sich dem 400-jährigen Jubiläum der Ankunft der Glaubensflüchtlinge in Ortenburg – ein bedeutender Moment in der Geschichte der Gemeinde, der mit einer eigenen Führung eindrucksvoll gewürdigt wird.
15. Juni 2024: Erstaunlich. Einzigartig. Evangelisch
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete die Premiere der Erlebnisführungen mit einer Führung in historischen Gewändern durch den Markt Ortenburg. Unter dem Titel „Starke Frauen – Stolze Grafen“ wurden die Gäste mit auf eine Zeitreise durch die überwiegend protestantische Geschichte Ortenburgs genommen. Umrahmt von einer historischen, zugleich unterhaltsamen Reise durch die Geschichte der Grafschaft wurden die Zuschauer*innen von Spielszenen in historischen, möglichst originalgetreuen Kostümen überrascht und erheitert.
Im Museumsinnenhof erwartete die Gäste im Anschluss an die Führung Kaffee und Kuchen sowie die Gelegenheit, das Evangelische Museum eigenständig zu erkunden. Begleitet wurde das gemütliche Beisammensein von der Hoaberg-Musi. Zur Einstimmung auf den Festakt präsentierten die Laiendarsteller Sergej Gorgos und Matthias Buettner eine historische Spielszene, die eine Verhör aus der Zeit der evangelischen Glaubensflüchtlinge präsentierte. Der anschließende Festakt in der Marktkirche wurde von Pfarrerin Sabine Hofer eröffnet, die einen Einblick in die Genese des Museums im ehemaligen Kantorhaus gab sowi das enorme Engagement der Erlebnisführer*innen hervorhob. In insgesamt 18 Workshops wurden teilweise in Begleitung des Regensburger Theaterpädagoge Hubertus Hinse die Spielszenen erarbeitet. In seinem Grußwort berichtete er aus seinen Erfahrungen mit den Ortenburger Erlebnisführer*innen und dem Potenzial der Erlebnisführungen, nämlich Geschichte zu einem individuellen, erfahrbaren Erlebnis für das Publikum zu machen. Aus Historie werden so Geschichten. Der Ortenburger Bürgermeister Stefan Lang, der Stellvertreter des Landrats Klaus Jeggle und Dekan Jochen Wilde aus Passau, gratulierten zum bisherigen Erfolg des Museums und honorierten das außerordentliche Engagement aller Beteiligten. Das Museum zeichne sich gerade durch den Leitspruch der Evangelischen Kirchengemeinde „Erstaunlich. Einzigartig. Evangelisch“ aus, denn wie Bürgermeister Lang betonte: Ortenburg ist einzigartig, die Arbeit der Freiwilligen ist erstaunlich und Dank des evangelischen Engagements lebt in Ortenburg die evangelische Ökumene. Dr. Carsten Lenk betonte, dass das Evangelische Herz Ortenburgs in der Marktkirche schlägt, denn das Museum als örtliches Kleinod bietet gemeinsam mit den Erlebnisführungen die Chance, Geschichte und somit auch Bildung in Ortenburg lebendig werden zu lassen. Die Serenade gestaltete Kirchenmusikdirektor Ralf Albert Franz an der historischen Steinmeyer-Orgel eindrucksvoll mit ausgewählten Stücken von Johann Pachelbel.
Der Ausklang des Abends wurde begleitet von einem abwechslungsreichen Reformationsbuffet, diversen Cocktails und Musik der Jugendband im Museumshof.
Wer nun ebenfalls neugierig auf eine Zeitreise durch die Ortenburger Historie ist, ist herzlich eingeladen. Die nächsten Erlebnisführungen finden am 23. Juni, 27. Juli und 8. September jeweils um 15 Uhr oder nach individueller Absprache statt. Auskunft und Informationen erhalten sie bei: julia.eder@ev-bildung-ostbayern.de
Text und Fotos (soweit nicht anders vermerkt): Julia Eder
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